Die Reben blühten mitte Mai, Erbsengrosse Trauben fotografierte ich am 22. Juni und der Traubenschluss war schon ende Juli. Mitte August wurde letztmals Pflanzenschutz angewendet.
Nach einem sehr trockenen Sommer, mit oft über 33°C, kam ein kühler Herbst mit Temperaturen unter 20°C. Die Trauben reiften sehr schön und die Ernte wurde recht früh angesetzt. Wimmet war am 22. September 2022. Noch selten war die Traubenlese so früh wie im Jahr 2022. Kirschessigfliegen waren wenige im Rebberg dafür hatten die Wespen Freude an den süssen Trauben. Einige wenige faule Trauben mussten aussortiert werden, Botrytis fanden wir nur spärlich. Mit einem Ernteertrag von 380 kg sind wir etwas höher als der Durchschnitt von 800 gr/m2 und mit 95° Öchsle wiederum besser als die beiden Vorjahre. Nach der wöchigen Maischegärung wurden die Trauben gepresst und für 14 Monate ins Kastanienfass zur Reife gegeben das heisst, dass wir ca. November 2023 abfüllen werden.
Das Rebjahr 2021 war schwierig
Es begann eher trocken und kühl, sodass wir die noch jungen Rebstöcke etwas wässern mussten. Die nasskalte Witterung vom Mai bis Juni und der Hagelschlag setzten den Reben sehr zu. Die Pilzkrankheit Mehltau breitete sich trotz Bekämpfung aus. Die Traubenwuchs wurden stark beeinträchtigt, sodass die Beerenbildung stark einbrach und zum Teil verdorrte. Erst Ende Juli wurden die Temperaturen zaghaft sommerlicher. Erst im trockenen und sonnigen September konnten die verbliebenen Trauben ausreifen. Eine Ertragseinbusse war zu erwarten.
Wimmet erst am 14. Oktober
Wegen dem kühlen und nassen Sommer verzögerte sich die Traubenlese in den noch warmen Oktober. Mit Benno Forster, in Weinfelden haben wir einen kompetenten Winzer gefunden der auch kleine Mengen erfolgreich vinifiziert. Unser Team startet an der Lengwilerstrasse bei prächtigen Herbstwetter, beschädigte oder geschrumpfte Beeren mussten aussortiert werden, um eine einwandfreie Qualität für die Kelterung zu erreichen. Die gelesenen Trauben von 180 kg wiesen 87° Oechsle und eine sehr gute Qualität auf und wurden nach der wöchigen Maische gepresst und im Kastanienfass ausgebaut.
Das Holz der Kastanienfässer kommt aus dem Tessin, die Fässer werden in der Schweiz hergestellt.
Der neue Wein heisst Bottighofer Blauburgunder Kastanie und wurde im November 2022 in 75 cl Flasche abgefüllt.
Bottighofer Pinot Noir 2020
Nach einem schönen Frühling folgte genau zur Blüte eine Regenperiode welche zur Verrieselung der Trauben und schlussendlich zu einem geringeren Ertrag führte. Im Sommer konnten die Trauben richtig gut wachsen litten danach aber unter der herbstlichen Trockenheit. Die hohe Qualität der gelesenen Früchte war erfolgversprechend und führte zu einem guten und aromatischen Rotwein.
Am 24. September 2020 konnten wir unsere Trauben mit gut 92° Oechsle wimmen und 276 kg zur Verarbeitung bringen. Neu vinifiziert Forster Weinbau in Weinfelden unsere Weine und hat für uns einen hervorragenden Blauburgunder gekeltert. Der Wein wurde im April 2021 in 70 cl Flasche abgefüllt.
Bottighofer Wymmet 2019
Nach einem, für die Winzer, schwierigen Jahr konnten wir am 10. 10. 2019 bei schönem, nicht allzu warmem Herbstwetter wymmen.
Die Reben schlugen im Frühling ordentlich aus, genossen das milde Klima und wuchsen rasch in die Höhe. Der Sommer war eher trocken, was den Reben nicht schadete, doch mit dem Traubenschluss wechselte das Wetter. Regen und anhaltend feuchte Witterung setzte den Trauben zu. Können sie zwischen durch nicht abtrocknen bildet sich im innern der Trauben Fäulnis, welche nicht mehr aufzuhalten ist. Die Kirschessigfliege fiel dieses Jahr fast nicht auf, trotzdem besprühten wir die Traubenbeeren mit weissem Steinmehl (Kaolin) um den vorhandenen KEF weisse Trauben vor zu täuschen. Durch das etwas kühlere Herbstwetter, die lange Feuchtperiode und die fehlenden Sonnenstunden ist die Ernte 2019 etwas kleiner ausgefallen als in durchschnittlichen Jahren.
Viele Hände waren nötig um die Trauben zu erlesen damit nur beste Qualität in die Kelterei gelangte. Mit einem Ertrag von 798 kg mit 86° Oechsle dürfen wir für dieses Jahr zufrieden sein.
Schon früh im Rebjahr haben wir entschieden aus der diesjährigen Ernte einen Blanc de Noir (Federweisser) herzustellen. Die Firma Rutishauser Weinkellerei AG ist uns trotz kleiner Menge dieses Jahr nochmals entgegen gekommen und wird uns leider zum letzten mal den Bottighofer Wein vinifizieren. Wir bedauern diesen Entscheid der Firma Rutishauser Weinkellerei AG sehr. Für nächstes Jahr suchen wir eine andere Kelterei um weiterhin einen guten Bottighofer Blauburgunder oder Blanc de Noir anbieten zu können. Im November 2019 wird der Barrique 2018 abgefüllt und ab April 2020 wird der Blanc de Noir erhältlich sein. Es ist zu erwarten, dass diese Spezialität weniger Säure aufweist als ein normaler Weisswein. Die Farbe wird leicht ins lachs fallen und somit heller als ein Rosé erscheinen. Wir sind gespannt, wie uns die neue Herausforderung gelingen wird. Degustieren können sie am 1. Mai 2020 in der Nähe der Reben an der Lengwilerstrasse. Nur bei schönem Wetter und es der Coronavirus zulässt.
Weitere Infos unter Tel. 079 824 35 52
Rebjahr 2018
Am 13. September 2018 hatten wir, ca. 3 Wochen früher als letztes Jahr, in Bottighofen die Trauben gelesen.
Rebjahr 2017
Nach einem abwechslungsreichen Jahr, mit sehr viel Sonne im Frühling haben die Reben früh ausgetrieben und nach kurzer Zeit sind die ersten Blätter sichtbar geworden. Im April kam der befürchtete Frost zurück und erfasste grossflächig die fortgeschrittene Vegetation, was zu grossen Schäden an Kulturen wie Kirschen, Aprikosen, Äpfeln und Reben führte. Ich, als Neuwinzer, hatte das Glück beim Schneiden der Reben etwas zurückhaltend gewesen zu sein, wodurch der Frostschaden gering ausfiel. Die darauf folgende sommerliche Witterung, liess die Reben spriessen und gedeihen, die frisch gepflanzten Reben mussten sogar gegossen werden. Das anschliessend nasskalte Wetter erhöhte den Druck des Mehltaus enorm, welchen wir aber gut die Stirn bieten konnten. Die letzten schönen Tage förderten die Zuckerbildung jedoch noch ein wenig so dass wir im Grossen und Ganzen gesehen recht zufrieden sein dürfen.
Der Wymmet 2017 ist schon wieder Geschichte. Am 4. Oktober haben sich einige Freunde und Familienangehörigen nach dem Mittagessen zum Apéro bei Hans Rutishauser eingefunden um sich in Winzer-Laune zu bringen. Die ganze Mannschaft erntete total 623 kg Trauben mit 89° Oechsle.
Die Trauben lieferten wir an die Rutishauser Weinkellerei AG, welche den Wein für mich keltert.
Die Maische kommt für 6-8 Tage in einen Bottich um zu gären, danach wird sie gepresst und im Eichenfass ausgebaut und während rund 6 bis 8 Monaten gepflegt. (Maischen Gärung)
Im Dezember wird der letztjährige Blauburgunder Barrique 2016 abgefüllt. Danach kann dieser bei mir bezogen werden.
Das Rebjahr 2016 begann nass und kalt. Die niedrigen Temperaturen verzögerten das Wachstum stark. Ein schwerer Frost setzte den Reben zusätzlich zu. Der darauf folgende Frühling war ebenfalls nass und genau zum Blütenbeginn war eine heftige Regenperiode angesagt, welche bei den früh blühenden Trauben zu einer Verrieselung führte. Den späteren Traubenblüten waren einige sonnige Tage beschert und somit die Bestäubung recht gut. Ab mitte Juli begann der lang ersehnte Sommer und darauf folgte ein herrlicher Herbst der den Zuckergehalt der Trauben nach oben trieb. Die befürchtet hohe Population der Kirschessigfliege blieb zu unserem Erstaunen aus. Am 11. Oktober 2016, einem wunderschönen Herbsttag, fand der «Wymmet» statt. 95 Oechslegrad bestätigten wiederum die gute Qualität der Trauben, jedoch bei einem etwas geringeren Ertrag.
Zusammen mit den Trauben von Hans Rutishauser konnten insgesamt 605 kg abgeliefert werden. Dieses Jahr entschlossen wir uns abermals für die Maischengärung mit anschliessend zwei verschiedenen Blauburgunderqualitäten, ca. 270 Flaschen Blauburgunder und ca. 270 Flaschen Blauburgunder Barrique.
Rebjahr 2015
Zum 40. mal hat Hans Rutishauser den Bottighofer «Wymmet» durchgeführt. Auf seinen letzten Jahrgang kann er stolz sein, der Wein dürfte eine Spitzenqualität erreichen. Ab nächstem Jahr betreut der Illighauser Niklaus Soltermann den kleinen Rebberg.
Das 40. Jahr in Hans Rutishausers Rebberg an der Lengwilerstrasse in Bottighofen war in fast jeder Beziehung perfekt. Auf einen eher nassen Frühling folgte ein sehr sonniger und trockener Sommer. Ende August zeigten sich die Trauben schön, makellos und ohne Krankheiten. Der Hobbywinzer wollte den «Wymmet» noch vor dem Wetterumschlag anfangs Oktober durchführen. Nach Absprache mit dem Önologen, Michael Balmer von der Kellerei Rutishauser, rief er Freunde und Bekannte für die Traubenlese zusammen. Niklaus Soltermann aus Illighausen, der den Rebberg von Hans Rutishauser übernehmen wird, war mit dabei. Niklaus Soltermann besuchte dieses Jahr einen Winzerkurs und pflegte zusammen mit dem langjährigen Hobbywinzer Hans Rutishauser den Rebberg.
Ehe es losging, wurde der Autoanhänger mit Rebenlaub und «Bottighofer Wein»-Beschriftungen geschmückt. Das sonnige Wetter beflügelte die Winzer bei ihrer Arbeit. Von den rund 320 Rebstöcken gehören je zehn zu den Sorten Regent, Dunkelfelder und Dornfelder. Die übrigen sind Blauburgunder. «Das ergibt eine dunklere Farbe, aber auch zusätzliche Fruchtigkeit und Aromastoffe», erklärt Hans Rutishauser.
Kurz vor 16 Uhr waren alle Trauben von den Stöcken abgeschnitten und anschliessend wurden sie in der Kellerei Rutishauser gekeltert. Der Oechslegrad von 101 liess auf einen Spitzenjahrgang hoffen. Probieren kann man ihn aber erst im Dezember 2016. Bei Hans und Heidi Rutishauser zu Hause stiessen alle bei einem feinen Nachtessen auf die Tradition des Bottighofer Weines an.